An einem warmen Sommertag im Jahr 1799 – um genau zu sein – am 16. Juli 1799 geschieht das wohl größte Unglück in der Geschichte der Menschheit. Die Welt bricht auseinander. Dabei gehen ganze Zeitalter verloren, Kontinente driften auseinander und die Menschen werden in verschiedene Zeitzonen katapultiert. Nichts ist mehr parallel auf unserer Erde – alles ist durcheinander.
1891 ist Sophia 13 Jahre alt. Sie kennt die Welt nicht anders, sie ist aufgewachsen in Neu-Okzident nach der „Großen Disruption“. Sophia ist eine große Träumerin. Ihre Eltern sind auf einer Forschungsreise verschollen und so lebt sie schon lange im Haushalt ihres Onkels Shadrack, einem berühmten Kartographen.
Die Zeiten sind unruhig und machtbesessene Politiker wollen alle Grenzen dicht machen. Keiner soll mehr reisen können. Doch dann wird es auch für Sophias Eltern unmöglich sein, wieder nach Hause zu kommen.
Onkel Shadrack beginnt Sophia in die geheime Kunst des Kartenlesens einzuweihen. Denn es gibt Karten, die mehr zeigen als die Entfernungen zwischen einzelnen Orten. Sie zeigen das Wetter und noch vieles mehr, aber man muss wissen, wie man sie sichtbar macht.
Als Sophia eines Tages nach Hause kommt ist Onkel Shadrack spurlos verschwunden und es herrscht ein furchtbares Durcheinander. Theo, ein Junge aus den Brachlanden, hat beobachtet das Onkel Shadrack entführt wurde.
Um den einzigen Mensch der immer für sie da war zu finden, begibt sich Sophia auf eine abenteuerliche und gefährliche Reise. Mit Hilfe von Piraten und ihrem neuen Freund Theo flieht sie vor den Narbenmännern, einer unheimlichen Frau mit Schleier und einem Mann, der es für möglich hält, das Sophie die sagenumwobene Carta Major – die Karte, die den wahren Lauf der Welt zeigt – besitzt.
Bremen, 13. Oktober 2016