Wie sieht es aus mit Euch, Jungs? Würdet Ihr auch gerne mal ein Held sein? Wäre es nicht toll, wenn sich alle Mädels Euch zum besten Freund wünschen würden, weil Ihr so mutig und so heldenhaft seid?
Ja? Prima.
Dann gibt es hier die entsprechende Gebrauchsanweisung für Euch:
Und die Geschichte von Viktor, der Bücher verschlingen konnte wie Mädchen große Eisbecher. Bücher, die von Helden und ihren großen Taten erzählen.
Eines Tages hatte Viktor genug von Büchern über Helden und beschloss, selbst einer zu werden. In seiner Fantasie malte er sich aus, wie toll es wäre, wenn man Bücher über ihn und seine Heldentaten schreiben würde.
Gesagt. Getan. Bepackt mit allerlei Sachen, die man braucht, macht sich Viktor auf den Weg ein Held zu werden.
Das allerdings – Ihr ahnt es – wird sich als schwerer erweisen als Viktor glaubt. Denn selbst Drachen, Riesenvögel und auch eine neunköpfige Hydra, denen er sich zum Kampf stellt, werden ihn im Kampf besiegen. Er ist wohl zu klein und zu schwach.
Gerade, als Viktor sich das eingestehen muss, reißt ihn ein Schrei aus seinen Gedanken.
Auf dem Spielplatz, hoch oben am Turm, an dem die große Rutsche befestigt ist, steht ein wunderschönes blondes Mädchen und traut sich nicht, allein zu rutschen und Viktor erkennt: Jetzt schlägt die Stunde des Helden.
Wir lernen: Keiner von Euch Jungs muss gegen Drachen oder Riesen kämpfen, um die Aufmerksamkeit eines kleinen wunderschönen blonden oder dunkelhaarigen Mädchens zu bekommen.
Das ist doch schön! Oder?!
Bremen, 1. August 2013