Algecira ist eine trostlose Stadt. Grau, schmutzig, heruntergekommen. Trotzdem wünschen sich viele genau dorthin zu kommen. In diese Hafenstadt, die Arbeit verspricht. Arbeit, das bedeutet Geld und das Geld schickt man dann nach Hause damit man seine Familie ernähren kann.
Schlepperorganisationen verlangen viel Geld für die Überfahrt von Marokka und Afrika nach Europa. Auch wenn man von Algecira das andere Ufer sehen kann, ist die Überfahrt gefährlich. Viele verlieren ihr Leben auf der kurzen Strecke übers Meer. Sie ertrinken oder kommen mit nichts, als den Kleidern, die sie auf dem Leib tragen in Spanien an.
Als illegale Einwanderer werden sie wie moderne Sklaven für Arbeiten ausgenutzt und verbraucht. Da gibt es keine Regeln und auch nur wenig Geld. Nicht selten führt der Weg ins gelobte Land des Westens in die Drogenkriminalität oder die Einwanderer verkaufen billigen Ramsch an die Touristen an den Stränden.
Auch Rashid träumt davon, seine Frau und seine kleine Tochter zu unterstützen. Über seinen Weg von Tanger nach Europa, seine Armut, Hilfslosigkeit und seinen Wunsch nach Freiheit erzählt Ville Tietäväinen in einem eindrucksvoll gezeichneten Buch.
Ein Comic, der Rahids Schicksal so gewaltig vor Eurem Auge entstehen lassen wird, dass Euch das Buch lange nicht mehr loslassen wird.
Bremen, 12. Mai 2014