Okay, es hat noch niemand wirklich behauptet, dass es leicht ist erwachsen zu werden. Auch Gustav – also eigentlich ist Gustav ein elfjähriges Mädchen, warum sie Gustav heißt, wissen wohl noch nicht einmal ihre Eltern – also Gustav jedenfalls ist überhaupt nicht zum Lachen zumute.
Zuerst entdeckt sie nämlich, dass sie einen Busen bekommt. Es ist kein Krebs, dass ist schon mal gut, aber wenn einen die großen Schwestern auslachen, weil man angeblich eine so dämlich Frage stellt, dann nutzt es nichts, wenn man sich in Grund und Boden schämt. Man steht dann nämlich immer noch vor den lachenden Schwestern.
Dann gibt es dieses merkwürdige, ernste, unglaubliche Gespräch mit der ganzen Familie. Klar, auch Gustav hat gemerkt, dass Iris – also Mama – und Erik – also Papa, in den letzten Wochen und Monaten etwas sonderbar geworden sind. Iris braucht eine Auszeit, das ganze nennt sich Midlife und ist sowas wie Erwachsenenpupertät. Das das aber dann auch der Grund ist, dass der von allen geliebte und bereits geplante, gebuchte und bezahlte Dänemark-Urlaub ausfällt, ist für Gustav einfach zu viel.
Iris verschwindet Richtung Mallorca, Erik verschwindet in seinem Zimmer, ihre Schwestern meistens im Badezimmer und Gustav, ja Gustav nimmt einfach Familienhund Sand und vertreibt sich die Zeit mit ihrem ersten und hoffentlich auch letzten Kinderferienpass.
Ach ja, das hätte ich ja fast vergessen zu erwähnen. Also nicht das, sondern ihn – Moon, den neuen Mitschüler. Moon der am liebsten in Glitzerleggins durch die Gegend läuft und mit dem Gustav eigentlich nichts zu tun haben will. Schließlich hat sie schon genug Chaos, da braucht sie nicht auch noch Glitzer.
Aber alles kommt natürlich anders als gedacht. Wie? Gute Frage! Allerdings verrate ich jetzt einfach mal nichts mehr. Ihr müsst das Buch schon selber lesen.
Viel Spaß!
Bremen, 2. Mai 2019