Margriet Ruurs ist in den Niederlanden geboren, lebt aber schon lange in Kanada. Gerade betreibt sie auf Saltspring Island, einer kleinen Insel im Pazifik, ein Bed & Breakfast für Buchliebhaber.
Viele ihrer Kinderbücher sind preisgekrönt.
Nizar Ali Badr ist Bildhauer und kommt aus Latakia in Syrien. Inspiriert durch seine Heimat sammelt der Künstler Steine in allen Formen und Farben, aus denen auf dem Dach seines Hauses eindrucksvolle Kunstwerke entstehen.
Die beiden haben die Geschichte von Rama und Sami zu etwas Besonderem gemacht. Margriet Ruurs erzählt die Geschichte und Nizar Ali Badr hat mit seinen Steinen die dazugehörigen Bilder gelegt.
Die Geschichte:
Rama und Sami sind – wie Margriet Ruurs schreibt – geborgen in Umarmungen. Sie sind frei, sicher, behütet, geliebt, umsorgt.
Und dann? Dann ist da plötzlich das „jetzt“. Der Krieg. Bomben fallen. Töten. Zurück bleiben Menschen ohne Heimat, ohne ihre kulturellen Wurzeln und ohne Rechte. Ohne Lachen. Ohne Freiheit. Was bleibt ihnen? Nur die Flucht.
Irgendwann kommt auch für Rama und Sami die Stunde, die alles ändert.
Die Erwachsenen entscheiden. Flucht. Für alle eine Reise bis ans Ende der Welt. Übers Meer. In einem kleinen Schlauchboot. Hochgefährlich. Nicht alle überleben das.
Heute sind Sami und Rama dankbar. Sie sind Menschen begegnet, die sie mit offenen Armen aufgenommen haben. Die mit ihnen teilten, was sie selbst hatten und sagten: „Bleibt hier bei uns. Hier seid ihr sicher vor dem Krieg.“ Und vielleicht werden sie eines Tages in ein Land zurückkehren können, in dem Frieden herrscht, ein Land, das von Politikern regiert wird, die ihr Volk lieben und achten und nicht ermorden.
Sami und Rama ist das zu wünschen. So lange es nötig ist, sind sie uns willkommen.
Ihr könnt das Buch mit Euren arabisch sprechenden Freunden lesen.
Bremen, 7. März 2017