Kennt Ihr das? Wenn in der Schule Mannschaften gebildet werden, bleibt ausgerechnet Ihr immer übrig. Auf dem Pausenhof werdet Ihr höflich übersehen. Ihr seid quasi unsichtbar. Ich bin mir sicher, dass es unter Euch jemanden gibt, dem das immer wieder passiert. Aber! Hier kommt Trost!
Noel geht es nämlich immer schon so. Seine Lehrerin versucht immer wieder, ihn in den Pausen dazu zu überreden, doch in den Pausenhof zu den anderen zu gehen. Er solle sich ein bisschen Mühe geben, dann klappt das schon. Aber Noel bleibt lieber im Klassenraum und liest. Noel ist ziemlich schlau. Er weiß über Sachen Bescheid, die die anderen nur gähnend anhören. Mit Noel sprechen? Kein Interesse. Mit ihm spielen? Lieber nicht.
Noels Leben ändert sich an dem Tag, an dem er nach der Schule im Bus sitzt und sich ein Mann neben ihn setzt, der ihm sofort unheimlich peinlich ist, weil er nicht gut riecht und ziemlich abgewetzte Sachen trägt.
Eine Station, bevor Noel aussteigen muss, steigt der Alte aus und vergisst etwas, worauf er gesessen hat.
Was das ist? Nun. Der alte Mann hat auf einem Zettel gesessen, der jetzt ziemlich zerknittert ist. Noel nimmt den Zettel an sich.
Zuhause betrachtet er ihn genauer und stellt verwundert fest, dass sein Name darauf steht. Es stellt sich heraus, dass Noel einen Wunschzettel in seinen Händen hält. Prima, denkt er und schreibt seinen sehnlichsten Wunsch auf.
Umgehend erfüllt der Wunschzettel ihm seinen Wunsch. Aha. Der Wunschzettel erfüllt also jeden Wunsch. Super. Glaubt mir, Noel hat viele Wünsche. Welche das sind, werdet Ihr beim Lesen erfahren.
Noels Geschichte ist eine wunderschöne Adventskalendergeschichte in 24 Kapiteln über Freundschaft, über Familie, über Weihnachten und darüber, dass man manchmal besser zwei Mal überlegt, bevor man sich etwas wünscht.
Bremen, 10. Dezember 2018