Maus hat gerade sehr lecker gefrühstückt, macht einen Morgenspaziergang und stutzt. Erschreckt sich zu Tode. Vor ihr steht Wolf. Lächelt dieses falsche Lächeln. Ob sie sich denn nicht fürchtet, so ganz allein?
Nein! Sagt die Maus.
Ob es nicht ein wunderschönes Tag sei?
Nein! Sagt die Maus.
Ob sie nicht zusammen spielen wollen? (Klar, das heißt, er will die Maus fressen.)
Nein! Sagt die Maus.
Ob sie vielleicht eine Spielverderberin sei?
Nein! Sagt die Maus.
Ob „Nein“ ihr Lieblingswort sei?
Nein! Sagt die Maus.
Das Spiel geht weiter. Wolf fragt – Maus antwortet mit nein!
Dann baut er sich vor der kleinen Maus auf und fragt, ob sie Ärger wolle?
Ihr nein! bringt Wolf völlig aus dem Konzept.
Dann holt die kleine Maus tief Luft, macht sich gerade, so gut es geht und brüllt ihm in sein dämliches Gegrinse:
Hör gut zu! Nein! heißt nein!! Alles klar?!
Und dann taucht plötzlich ein riesengroßer Bär hinter dem Wolf auf und fragt den Wolf…
Ihr Lieben, nein!sagen kann man lernen. Und – es ist sehr wichtig. Es fällt nicht immer leicht, das zu tun. Stimmt. Aber – wenn Ihr Euch in einer Situation unwohl fühlt und nein! sagen wollt, macht es wie die Maus. Macht Euch groß, stemmt Eure Hände in die Hüften und sagt laut und deutlich nein!! Und Ihr könnt Euch Unterstützung holen. Bei einem Freund, bei einer Freundin, einem Erzieher, einer Erzieherin. Sie werden Euch unterstützen. Den zusammen seid Ihr noch stärker.
Aber auch Eure Eltern können Euch helfen, nein! zu sagen.
Im Buch ganz hinten gibt es den Hinweis auf eine Internetseite, auf der Ihr, aber auch Eure Eltern und Erzieher Euch informieren könnt, wie nein!sagen richtig funktioniert.
Bremen, 3. Oktober 2020