Paul ist unterwegs in Italien. Unterwegs auf dem Jakobsweg, weit weg von Frankfurt und allem was ihn dort belastet. Es geht um Jonas, von dem er dachte, dass er mehr ist als nur ein guter Freund und der ihn vor der ganzen Welt bloßgestellt hat und damit so stark verletzt hat, dass er nur noch weg wollte.
Auf seinem Weg trifft er Liz. Sie ist 80, aber noch ziemlich rüstig. Und irgendwie cool für ihr Alter. Auch sie geht den Jakobsweg.
Eigentlich hat Paul gar keine Lust sich auch nur mit irgendjemandem zu unterhalten. Er ist doch gerade hier, weil er niemanden sehen will und mit niemandem sprechen will und sein Leben für sich klären möchte. Das macht man doch schließlich auf diesem langen Weg. Nachdenken!
Aber Liz ist so liebenswürdig direkt und spricht ihn immer wieder an, dass er am Anfang doch noch recht mürrisch, immer öfter aber auch interessiert hört was die alte Dame zu erzählen hat. Es ist die Geschichte eines Sommers vor mehr als 50 Jahren. Eines schönen, einzigarten, aufregenden Sommers, der für ein paar ganz besondere Menschen, für Helmut und Enzo, für Marlene und Jutta gravierende Folgen hat und ihr ganzes Leben verändern wird.
Liz schreibt diese Geschichte auf, vielleicht schreibt sie sich die Geschichte von der Seele. Aber das wird Paul erst viel später verstehen.
Als ich das Buch zu Ende gelesen habe und die letzte Seite des Buches zuschlug, hatte ich Tränen in den Augen. Das passiert mir nicht oft, aber dieses Buch hat mich sehr berührt. Vielen Dank lieber Hansjörg Nessensohn für diese bewegende Geschichte.
Bremen, 21. August 2021