Melody ist fast 11 und sitzt immer schon im Rollstuhl. Bei allem was sie tun will, ist sie abhängig von anderen. Sie hat eine liebevolle Familie. Sie ist hochbegabt und liebt die Sprache. Doch außer ihr weiß das erst ein mal niemand, weil sie nicht sprechen kann.
Die Lehrer glauben, sie sei durch ihre Behinderung geistig zurück geblieben und auch ihre Klasse sieht mehr oder weniger einen Freak in ihr, den man mitleidig belächelt und gerne mal zur Seite schiebt.
Melody bekommt eine eigene Betreuung für die Schule. Catherin, eine Studentin. Sie ist der erster Schritt in Richtung Eigenständigkeit. Das spürt Melody. Und noch jemandem kann sie vermitteln, dass sie etwas braucht, um sich verständlich zu machen. Sie will einen Computer mit besonderen Fähigkeiten haben, der für sie das ausspricht, was sie denkt. So wie ihr großes Vorbild Stephen Hawking.
Als der Computer Melodys erste Gedanken in Worte hörbar übersetzt, ist sie den Tränen nah. Melody hat das Gefühl, dass sie mit Worten fliegen kann. Der Titel des Buches ist gut gewählt!
Endlich kann sie ein ganz normales Mädchen sein.
Trotz allen Hochgefühls macht Melody eine schmerzhafte Erfahrung.
Sie kann sich zwar jetzt artikulieren – die Vorurteile, denen sie trotz allem begegnet, räumen Worte nicht aus, wenn sie nicht verstanden werden.
Von der ersten Seite an war ich mit Melody solidarisch. Ich habe mit ihr gelacht, mich gefreut, mich über Ignoranz und Dummheit geärgert und geweint.
Für mich jetzt schon eines der schönsten Bücher des Jahres!!
Bremen, 18. Februar 2014