Wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist, um Opa zu besuchen, hat man fast immer Mitfahrer. Welche, die man sieht und welche, die man nicht sieht. Wirklich. Die, die man nicht sieht, bemerkt man oft erst wenn man ganz genau hinschaut.
Da wäre zum Beispiel der Marienkäfer, der total in die Klingel des Fahrrades verliebt ist und es großartig findet, auf der Klingel Platz zu nehmen und mitzufahren. Manchmal fährt auch der Bär mit. Der ist aber zu schwer. Dann muss man auf halbem Weg zu Opa wieder umdrehen und dem Bären klar machen, dass sein Gewicht für den Fahrradfahrer zu beschwerlich ist. Mitfahrer sollten wirklich leicht sein. Elefanten zum Beispiel, und seien sie noch so klein, müssen beim Hügel absteigen und schieben. So ist die Regel.
Manchmal fährt auch das Schaf mit. Das ist ausgesprochen beschwerlich für das Schaf, aber ganz kuschelig unterm Popo für den Fahrradfahrer. Na ja, ist ja nicht weit zur Weide.
Also wirklich, mit dem Fahrrad zu Opa zu fahren, ist nicht ganz einfach. Ständig will jemand mitfahren.
Schlange will mit, das kleine Schwein, die Maus und sogar das Krokodil, das sich immer einbildet, man wäre auf dem Weg zum Nil. Krokodile begreifen nicht so schnell. Egal.
Nur gut, dass Opa Schmidt schon vor seinem Haus auf den Fahrradfahrer und all seine Mitfahrer gewartet hat. Und keiner ist verloren gegangen. Was so ein Fahrrad alles transportieren kann. Erstaunlich, oder?!
Bremen, 8. September 2014