Buchcover "Luna und der Katzenbär" von Udo Weigelt

Luna und der Katzenbär

von Udo Weigelt
cbj
2016, 70 Seiten
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Preis: 9,99 Euro

Umzüge sind blöd. Ich weiß das auch. Man zieht um, weil irgendwer in der Familie einen guten Job in einer anderen Stadt bekommen hat. Glaubt mir, für Erwachsene ist das genauso blöd wie für Euch Kinder. Denn auch wir lassen Freunde zurück, vertraute Sachen, die man in Kartons packt und woanders wieder auspackt und merkt, dass das nicht dasselbe ist wie vorher.

Luna leidet auch gerade. Sie ist mit ihren Eltern gerade umgezogen. Zuerst musste alles eingepackt werden, dann kamen die Möbelpacker. Alles wurde verpackt, eingepackt und verladen. Dann an dem neuen Platz, in der neuen Wohnung, wieder ausgepackt.

Abends merkt Luna, dass sie nicht einschlafen kann, obwohl sie hundemüde ist. Irgendetwas fehlt. Richtig. Ninchen fehlt. Ihr Schmuse-Stoffkaninchen. Das schreit förmlich nach einer Suche, denkt Ihr nicht?! Also gut. Luna sucht. Karton für Karton. Nichts. Bis es irgendwo rumpelt. Genauer gesagt rumpelt es in dem Karton, in das ihre Mama das große Glas mit Gummibärchen verstaut hat, das Luna von der alten Kindergartengruppe zum Abschied bekommen hat. Bei genauerem Hinsehen befindet sich in ihrem großen Glasgefäß statt der Gummibärchen ein geringelter Schwanz und zwei Hinterpfoten. Sie dreht und wendet das, was zum Vorschein kommt und fragt sich, wen oder was sie da vor sich hat.

Plötzlich hört sie eine Stimme. Wem gehört sie? Na, diesem Etwas aus dem Karton. Die beiden beginnen ein Gespräch, lernen sich kennen und stellen fest, dass es immer zu wenig Gummibärchen gibt. Egal, wie groß die Gläser sind, es sind immer zu wenig drin. Und dann ist das Ding, das aussieht wie ein Katzenbär, plötzlich verschwunden. Luna hatte das Fenster offen gelassen.

Am nächsten Tag findet Luna überall die Abdrücke von Katzenpfoten. War das der Katzenbär? Und sollte sie Mama davon erzählen? Und wie könnte sie ihren neuen Spielgefährten davon überzeugen, nicht immer wieder wegzulaufen, sondern bei ihr zu bleiben?!

Für alle Kinderherzen, die ein wenig traurig sind, weil die Erwachsenen mal wieder umziehen und alle Freunde zurück bleiben müssen.

Bremen, 22. April 2016