Buchcover "Love Letters to the Dead" von Ava Dellaira

Love Letters to the Dead

von Ava Dellaira
cbt Verlag
2015, 416 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Preis: 17,99 Euro

Lieber Kurt Cobain,

ich werde Dir von einem Buch erzählen. Von einem wunderbaren Buch.

Warum ich Dir davon erzählen will! Ganz einfach. Du kommst auch darin vor.

Genauso wie Judy Garland, die mit ihren roten Schuhen, so wunderbar durch Oz getanzt ist. Oder Janis Joplin, die man mit einer Überdosis im Hotel gefunden hat oder Amelia Earhart, die Flugpionierin, die auf ihrem letzten Flug verschollen ist und Amy Winehouse und River Phoenix.

Ihr alle seid tragisch ums Leben gekommen. Genauso tragisch wie Laurels Schwester May. Vielleicht schreibt Laurel deshalb ihre Briefe an Euch. Weil Ihr etwas verloren habt. Nein! Nicht nur Euer Leben. Ihr habt Euch verloren, schon lange bevor ihr gestorben seid.

Eigentlich soll Laurel nur einen einzigen Brief schreiben. Für den Englischunterricht. Doch dann gibt sie diesen Brief, den ersten Brief an Dich, nicht bei Mrs. Buster ab. Schließlich ist das was zwischen Laurel und Dir. Das geht niemanden etwas an. Vor allem geht es niemanden etwas an, das May nicht mehr da ist.

May, die große Schwester, die sie immer beschützt hat – fast immer – und die einfach gefallen ist.

So langsam wird Laurel Dir in ihren Briefen immer mehr von sich erzählen. Von ihren neuen Freundinnen, die einfach anders sind. Von Sky, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat, von ihrer Eltern, die sich getrennt haben und von Tante Amy, die bedingungslos an Gott glaubt.

Und sie wird Dir von May erzählen und was in jener schrecklichen Nacht passiert ist. Okay Kurt, sie wird das ganze nicht alleine bei Dir abladen. Sie schreibt sich alles von der Seele in Briefen an Dich, an Judy, Amy und River und irgendwann wird sie diese ganzen Brief doch abgeben bei Mrs. Buster. Wenn die Geschichte erzählt ist. Bis zum Schluss – bis alles gesagt ist, was gesagt werden muss. Damit niemand verzweifelt zurück bleibt und einen Weg wählt so wie Du.

Bremen, 20. März 2015