Ich weiß, dass es in Kindergärten manchmal großen Streit gibt, weil mal wieder ein „Bestimmer“ in der Gruppe ist, der alle terrorisiert. Das nervt. Oder? Kann sein, dass Ihr das in der Klasse oder im Freundeskreis auch habt. Einen Bestimmer. Eine Bestimmerin. Gruselige Vorstellung. Aber irgendwie muss man damit klar kommen.
Aber was macht man bitteschön, wenn es so was auch in der Familie gibt? Wenn da drei Kinder sind, die mit den Entscheidungen, die die Eltern für sie treffen, in den allermeisten Fällen überhaupt nicht einverstanden sind?!
Alles beginnt am 7. Geburtstag von Anki. Die beschließt kurzerhand, dass sie ab sofort groß ist und weil man groß ist, kann man selber bestimmen. Punkt.
Sie findet, dass man schon mal fragen darf, ob es richtig ist, dass Papa und Mama immer alles bestimmen und nicht die Kinder. Das ist das Stichwort für die Geschwister. Keiner lässt sich mehr etwas sagen. Es gibt Streit. Jede Menge. Wochenlang. Irgendwann findet das keiner mehr lustig.
Beispiel gefällig? Bitte sehr: Wenn man zum Beispiel am Samstag gemeinsam etwas unternimmt – wer bestimmt eigentlich, was gemacht wird? Wer bestimmt, was es zu essen gibt. Schließlich liebt der eine Pizza, der andere eingelegte Gurken oder was auch immer. Weil man sich zum Beispiel tagelang nicht auf ein Abendbrot einigen kann, gibt’s immer Käsebrote.
Hier höre ich mal auf, denn Ihr sollt Euch das selbst anschauen und durchlesen und Spaß daran haben, wie die Familie Wiefels das Problem mit dem „Bestimmer“ löst.
Bremen, 30. April 2015