Die Organisation „Birthright Israel“ veranstaltet Israelreisen für junge Erwachsene jüdischer Herkunft. Seit der Gründung 1999 haben mehr als 500.000 junge Leute aus aller Welt an einer Birthright-Tour teilgenommen. Die zehntägigen Reisen werden vom Staat Israel und von privaten Sponsoren finanziert und führen an zentrale Schauplätze des Landes. Tel Aviv, Jerusalem, die Golanhöhen, Masada und das Tote Meer stehen auf dem Programm.
2007 bricht unsere Autorin zu ihrem Birthright-Trip auf, um die komplexe Lage im Nahen Osten zu ergründen. Sie macht diese Reise, weil sie der Politik Israels kritisch gegenübersteht. Sie rechnet damit, dass das abschließende Fazit ihrer Reise sie bestätigen wird. Aber die Menschen, denen sie vor Ort begegnet und deren komplexe Lebensgeschichten bringen ihre Überzeugungen ins Wanken. Also lässt sie uns an ihrer ganz persönlichen Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft und dem höchst aufgeladenen Nahost-Konflikt teilhaben.
Als Betrachter von außen habe ich mich relativ oft über Sarahs Verhalten in der Geschichte gewundert und bin mir nicht sicher, ob sie die geschichtliche Problematik von Palästinensern und Israelis schlussendlich wirklich verinnerlicht hat. Aber vielleicht liegt es ja auch an mir und Ihr seht das völlig anders.
Bremen, 15. April 2018