Wer von Euch teilt sich sein Zimmer mit Bruder oder Schwester? Aha. Nächste Frage: Wer ist deshalb ab und zu oder auch öfter mal genervt? Dachte ich mir.
Aber – kein Problem.
Hier ist die Lösung:
Ihr braucht eine Mauer!
Errichtet eine Mauer im Zimmer, grenzt Bruder oder Schwester aus und schon habt Ihr Eure Ruhe. So einfach ist das.
Übrigens: Davon träumt Donald Trump auch schon seit dem ersten Tag seines Einzuges ins Weiße Haus. „Träum‘ weiter!“ Donald.
„Aber mal Spaß beiseite, Ernst in die Mitte“, wie mein Großvater immer sagte. Hier geht es um Sam, der sich mit seinem großen Bruder ein Zimmer teilt. Wäre alles nicht so schlimm, wenn der große Bruder Sam ein klein wenig mehr Privatsphäre gönnen würde. Aber nein. Und Sam erinnert sich daran, dass er den amerikanischen Präsidenten im Fernsehen hat sagen hören, dass er jetzt sofort und umgehend und überhaupt eine riesengroße Mauer zwischen Mexiko und den USA bauen lassen wird. Koste es, was es wolle. Seiner Meinung nach kommen zu viele Menschen in sein geliebtes Amerika. Braucht keiner. Raus. Weg. Punkt.
Das ist die Lösung! Eine Mauer im Kinderzimmer findet Sam prima. Er beschließt, Herrn Trump einen Brief zu schreiben, weil er die Idee mit einer Mauer prima findet.
Wen wundert es – die Eltern lehnen Sams Plan natürlich ab und weisen darauf hin, dass die Brüder ihre Streitigkeiten im Gespräch schlichten können.
Will Sam aber nicht. Sam will die Mauer im Kinderzimmer.
Sam schreibt dem Mann im Weißen Haus und hält ihn mit seinen Mauerplänen auf dem laufenden. Eine Antwort bekommt er natürlich nicht. Klar. Der Präsident hat so furchtbar viel zu tun. Doch von Brief zu Brief – und es sind nicht wenige – wird Sam klar, dass es vielleicht doch nicht ganz so falsch sein könnte, mal mit seinem Bruder zu sprechen. Und wenn das klappt, Sam – dann schreib doch diesem Präsidenten mal, wie man Konflikte löst.
Das wäre wirklich prima, Sam.
Danke.
Bremen, 18. Juli 2019