Das Imperium ist auf dem Höhepunkt seiner Macht. Keine Armee wagt es, sich seinen Legionen noch entgegenzustellen, die ganze bekannte Welt ist unter seine Herrschaft gezwungen. Nachdem die letzte Schlacht geschlagen ist, ergeht Order an die kaiserliche Elitetruppe, ein neues Zeitalter einzuläuten. Die Truppe begibt sich auf die Suche nach sagenumwobenen Gefilden jenseits der Grenzen des Imperiums. Für die selbstherrlichen Legionäre wird es eine Expedition ins Unbekannte, in deren Verlauf sie Schwäche, Aufruhr und Zweifeln begegnen.
Allmachtsfantasien, die einher gehen mit Menschenverachtung diktatorischer politischer Strukturen gibt es, seit es Menschen gibt.
Auch mein Land weiß davon ein Lied mit unendlich vielen Strophen zu singen.
Umso wichtiger ist es, sich mit der Legion dieser Graphic Novel zu beschäftigen, die, ohne es zu wissen, auf der Suche nach dem eigenen Ich geschickt wird und lernt, zu begreifen, dass es nicht nur darum gehen kann, „für das Imperium“ blutige Kriege zu führen, Völker zu unterwerfen, sie ihrer Schätze zu berauben oder deren Frauen zu demütigen.
All das geht so lange gut, bis eine dieser Frauen den Legionären eine Lektion nach der anderen erteilt.
Das hat mich sehr beeindruckt.
Bremen, 10. Juni 2020