Ganz ehrlich? Fanfan ist kein Elefant. Auch, wenn er so aussieht. Aber, nein. Er ist kein Elefant. Auf gar keinen Fall. Er ist sich ziemlich sicher. Schaut Euch seine Familie an. Sehen die etwa aus, wie Elefanten? Nein. Na also.
Fanfan lebt zusammen mit Vögeln. Strauße. Fanfan fühlt sich wie einer von ihnen, also ist er auch einer von ihnen. Punkt. Und nur mit ihnen will er zusammen sein. Sie sind seine Familie. Das kann ihm keiner ausreden.
Ganz so sicher ist er sich aber dann doch nicht. Auch deshalb nicht, weil ihm die Tiere des Dschungels einreden wollen, er sei ein Elefant. Kein Vogel. Und schon gar kein Vogel Strauß. Ein Dickhäuter mit Rüssel? Das kann unmöglich ein Elefant sein.
Um diesem ganzen Gerede der anderen Tiere ein Ende zu bereiten, macht sich Fanfan auf die Suche nach diesen Elefanten, damit er beweisen kann, dass er auf gar keinen Fall einer von denen sein kann!
Was soll ich sagen?! Tatsächlich findet Fanfan eine kleine Herde dieser Dickhäuter mit Rüssel. Freundlich spricht Fanfan einen von ihnen an. Die Reaktion des Dickhäuters mit Rüssel ist ebenso unfreundlich wie die der kompletten Herde. Warum reagieren die bloß so unfreundlich auf meine Fragen, überlegt Fanfan und beschließt, dass er mit denen nichts zu tun haben will.
Fanfan macht sich auf den Heimweg. Diese Dickhäuter mit Rüssel kennen zu lernen, hat ihm gereicht und klar gemacht, wohin er gehört. Wo seine Familie ist. Auch, wenn er nicht so aussieht, wie seine Familie.
Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie froh die Strauße waren, als sie Fanfan von weitem sahen und begrüßten ihn von Herzen in ihrer Mitte.
Die Geschichte zeigt uns, dass es nicht wichtig ist, wie wir aussehen. Wichtig ist nur, zu wissen, wohin wir gehören. Und das sagt uns unser Herz.
Bremen, 1. Oktober 2015