Wunschzettel schreiben! Das ist doch was für kleine Kinder. Findet jedenfalls Leo.
Sein größter Wunsch wäre es, wenn Papa wieder bei ihnen einziehen würde. Aber so ein Wunsch wird sowieso nicht erfüllt. Also braucht man den schon mal nicht aufschreiben.
Dann vielleicht: Weltbester Spieler beim Fußballcup kurz vor Weihnachten sein!
Weil Leos kleine Schwester Lussi auch gerne Leo als weltbesten Spieler sehen würde, landen doch glatt zwei Wunschzettel mit genau dem gleichen Wunsch beim Weihnachtsmann. Unglaublich, unfassbar, unmöglich!
Nein, unmöglich ist die Erfüllung eines solchen Wunsches nicht. Vor allem nicht, wenn Elfrid Nilsson, die beste Weihnachtswichtelin weit und breit – also am Nordpol, auf der ganzen Welt, im Kosmos – also die beste Elfrid mit der Erfüllung dieses Wunsches beauftragt wird.
Das dumme ist nur, das Elfrid als einzige glaubt ganz toll zu sein. Würdet ihr die anderen Nordpolbewohner fragen, würden sie euch erzählen, dass Elfrid wohl eher die faulste, bequemste und nichtsnutzigste Weihnachtswichtelin ist, die jemals am Nordpol gelebt hat.
Kaum ist Elfrid bei Leo angekommen, um ihm bei der Erfüllung seines Wunsches behilflich zu sein, nimmt das Chaos seinen Lauf. Eine Katastrophe folgt auf die nächste. Aber Elfrid hat für alles eine Lösung und als zum Schluss Leo die Anti-Erinnerungspille schlucken muss, wegen der Sicherheitsvorschriften – da wird es Elfrid doch ein wenig wehmütig ums Herz.
Andererseits: Gut das der Stress mit dem Wunschzettelerfüllen nun erst mal wieder für ein Jahr vorbei ist. Schließlich braucht so ein Weihnachtswichtel, wenn er nicht nur gut, sondern der beste sein will – viel Schlaf.
Auch der zweite Band von Elfrid ist eine wundersame, sehr lustige und glücklich machende Weihnachtsgeschichte.
Bremen, 9. Oktober 2014