Hunger! stellt der Rabe fest. Ich brauche sofort etwas für meinen Schnabel, sonst wird meine Laune noch schlechter, als sie ohnehin schon ist.
Er macht sich auf die Suche nach einem geeigneten Frühstück. Und wird fündig. Ein Stück Käse. Gerade richtig. Es scheint auf ihn zu warten.
Gierig schnappt sich der Rabe das Stück Käse und zieht sich auf einen hohen Baum zurück. Hier wird er in aller Ruhe sein Frühstück nehmen. Was gehen ihn die anderen Tiere an?! Er hat den Käse gefunden. Es ist seiner. Punkt.
Doch dann schleicht sich jemand an, dessen Magen ebenso laut knurrt wie der des Raben und der ebenfalls scharf auf den Käse ist.
Der Fuchs.
Nun: Wie bringt man jemanden dazu, etwas zu tun, was der niemals tun würde?
Der Fuchs ist hungrig, aber sehr listig.
Der Rabe ist hungrig, aber einfältig.
So funktioniert das.
Ihr werdet sehen.
Bremen, 23. März 2020