Laura lässt das Geheimnis, das den mittelalterlichen jüdischen Schatz von Erfurt umgibt, nicht mehr los. Sie taucht ein in das Schicksal von Rachel und Joschua, die 1349 zusammen mit ihrem Vater alles zurück lassen und vor dem Pestpogrom fliehen müssen.
Vielleicht ist es diese Geschichte, weshalb Laura gerade jetzt Alexej begegnet, der lieber verschweigen möchte, dass er Jude ist. Allmählich versteht Laura, in wie viele Fettnäpfchen man treten kann, wenn man sich in einen Juden verliebt und was es heute bedeutet, jüdisch zu sein.
1349 vergraben Menschen ihre Wertsachen und fliehen in der Hoffnung, sie eines Tages wieder ausgraben und ihr altes Leben fortsetzen zu können vor der Pest. Die Flucht in die vermeintliche Sicherheit und Freiheit wird große Opfer, Verleugnung und Schmerz mit sich bringen. Klar ist, dass ihre Wertsachen verloren sein werden, dass sie große Opfer bringen und ihr Leben neu beginnen werden.
Während sich Laura mit dem mittelalterlichen jüdischen Schatz von Erfurt beschäftigt, lernt sie den Juden Alexej kennen und freundet sich mit ihm an. Von ihm erhofft sie sich Antworten auf viele ihrer Fragen zur Geschichte des Schatzes. Das erweist sich angesichts unserer deutschen Geschichte zunächst als aussichtslos, ändert sich aber, je weiter die Geschichte sich entwickelt.
„Dunkles Gold“ ist ein Meisterwerk.
Die Geschichten von Rachel, ihrem Bruder Joschua und dem Vater der beiden sowie Lauras Geschichte mit Alexej und seiner Großmutter haben mich sehr berührt.
Ein wichtiges Buch.
Bremen, 4. Mai 2019