Sherlock Holmes mit seinen Persönlichkeitsstörungen ist gerade wieder schwer angesagt. Auch Downton Abbey hat eine riesige Fangemeinde. Ganz offenbar gibt es Menschen, die es lieben, im London des 19. Jahrhunderts ganz ohne die Beschwerlichkeiten dieser Epoche, also vom Sessel aus, Zeitzureisen und sich mitsamt der dazugehörigen Art zu schreiben, in eine Geschichte hinein erzählen zu lassen, die viele von uns fasziniert.
Auf die eine oder andere Weise. Vielleicht, weil auch wir als Leser uns vorstellen, wie es wäre, zwei Persönlichkeiten auszuleben. Mit allen Konsequenzen. Wirklich? Wären wir dazu bereit? Bis zum bitteren Ende würden wir vielleicht nicht gehen. Das wüssten wir zu verhindern.
Oder würden wir, so wie Doktor Jekyll, den Zeitpunkt, das Experiment zu stoppen, versäumen und den Weg konsequent zu Ende gehen?
Das ist eine gute Frage, findet Ihr nicht?! Darüber wird bei einem guten Getränk zu sprechen sein. Der Preis ist hoch, aber jede Seite ist es wert.
Bremen, 23. Juli 2017