Solange Ismaels Vater die Familie ernährt, ist das Leben der Familie einfach aber alle sind zufrieden. Und manchmal kann man sich sogar ein klein wenig Luxus leisten.

Dann gibt das Meer, das bisher alle Fischerfamilien ernährt hat, Ismaels Vater nicht zurück und nun muss er als Sohn die Familie ernähren. Aber wie soll das gehen, wenn die Fabriken, die sich unmittelbar am Meer niedergelassen haben, ihre chemischen Abfälle ins Meer leiten und somit den Fischern ihre Lebensgrundlage nimmt?

Ismael beschließt, sein Glück in Italien zu versuchen. Er hat davon gehört. Dort gibt es Arbeit für ihn und seine Familie muss nicht hungern.

Doch schon bei der Organisation der Überfahrt muss er erkennen, dass andere an seinem Unglück verdienen. Mit letzter Kraft erreicht er das „gelobte Land“. Will man ihn hier? Nein. Er und alle anderen sind geduldet, leben eingeschlossen auf Lampedusa in einem Lager. Ismael hat die Wahl: Fremd bestimmt in einem ungeliebten Land zu leben oder aber zurück nach Hause.

Man schickt sie alle zurück. Ismael ist in den wenigen Monaten um Jahre gealtert, sein Haar ist grau. Aber er ist um eine sehr wichtige Erkenntnis reicher!!
Ismaels Geschichte steht für die Geschichte eines jeden Flüchtlings!

Bremen, 10. Juli 2013