In der alten Villa Evie riecht es nach tausenderlei Gerüchen gleichzeitig. Ein merkwürdiges Duftpotpourri, findet die 13jährige Luzie, die gerade mit ihrer Familie eingezogen ist.
Ein altes Haus mit einer langen Geschichte kann ja auch schon mal ein bisschen riechen. Das findet jedenfalls ihre Mutter. Aber die ist sowieso von allem begeistert, was aus dem letzten Jahrhundert stammt. Als Restauratorin hat sie sich vorgenommen, die Villa wieder in eine Schmuckstück zu verwandeln und stürzt sich sogleich in die Arbeit.
Überhaupt ist ihr neues Zuhause ein Glücksgriff. Die alte Dame, die ihnen die Villa verkauft hat, wollte nicht wirklich viel Geld haben und ihre einzige Bedingung war, dass sie weiterhin in der kleinen Dienstbotenwohnung bleiben darf, um sich um ihre geliebten Rosen im Garten zu kümmern. Ein wenig schrullig ist sie schon, aber als sie Luzie erzählt, dass die Villa ein großes Geheimnis birgt, ist Luzies Neugier sofort geweckt.
Und auch Mats, der Junge aus der Nachbarschaft, scheint sich ungewöhnlich stark für das alte Haus zu interessieren. Gemeinsam mit Mats und ihrem kleinen Bruder Benno erkundet Luzie das Haus. Dabei entdecken die drei einen Turm, den man drehen kann, Schränke, die hinter Wänden versteckt sind und geheime Türen. Weder der Dachboden noch die übrigen Räume im Haus sind vor ihnen sicher.
Das riesige Gewächshaus hinten im Garten ist allerdings tabu. Dort steht ein großes Schild „Betreten verboten“. Und der griesgrämige alte Gärtner lässt auch keine Zweifel aufkommen, dass er die Kinder dort nicht sehen will.
Doch gerade das Verbotene zieht alle nun mal magisch an. Als Luzie in einem Versteck einen alten Schlüssel findet, der zu keinem Schloss im Haus passen will, beschließen die Kinder es im Gewächshaus zu versuchen. Dabei machen sie eine wahnsinnig aufregende Entdeckung. Gut verborgen, im Keller, hinter einem langen, langen Tunnel befindet sich ein geheimes Labor.
Überall stehen Flakons und kleine Fläschchen mit Aufschriften. Und genau hier unten scheint der merkwürdige Geruch, der durch das ganze Haus zieht auch herzukommen. Es gibt Flaschen mit der Aufschrift „Odeur aus grünem Neid“, einen „Liebesduft“, „Eine Brise Angst“ und „Einen Hauch Mitgefühl“. Schließlich entdecken sie noch den „Duft der Endlichkeit“.
Ist der Gärtner deshalb so darauf aus, dass niemand das Gewächshaus betreten darf, weil diese Düfte magische Kräfte haben? Und ist das geheime Labor der Grund dafür, das sich die Erwachsenen um sie herum plötzlich ganz merkwürdig benehmen?
Ihr könnt es herausfinden, denn mehr möchte ich Euch an dieser Stelle gar nicht verraten.
Bremen, 21. März 2018