Ciprian ist der Sohn eines Bärenbändigers, eines „Ursars“. Die Roma-Familie fährt mit ihrem Bären durch Osteuropa und bestreitet mit Vorführungen ihren Lebensunterhalt. Von der Bevölkerung werden sie meist vertrieben und von der Polizei verfolgt.
Als ihr Auto eines Tages kaputt geht, wird der Familie von zwei dubiosen Männern angeboten, sie für viel Geld nach Paris zu bringen. Dort locken Arbeit und ein besseres Leben.
Doch kaum sind sie im Pariser Slum angekommen, muss die Familie die Schulden für die Schleuser zurückzahlen und so sucht sich jeder eine neue Arbeit: Daddu, der Bärenbändiger, wird Schrotthändler. Ma und Vera arbeiten als professionelle Bettler. Dimetriu, der große Bruder, wird „Ausleiher“ von fremden Geldbeuteln und Ciprian wird sein Lehrling.
Doch als Ciprian eines Tages im Park Schachspieler entdeckt und in den Bann dieses faszinierenden Spieles gezogen wird, ändert sich alles. Zwei der Schachspieler erkennen das große Talent, das in Ciprian schlummert und sein Leben nimmt eine unerwartete Wendung.
Der Roman ist eine Geschichte über Fremdenfeindlichkeit, die Macht der Schleuserbanden und die Vorurteile der Gesellschaften. Ciprians Familiengeschichte ist eine Geschichte, wie sie tagtäglich überall auf der Welt passiert.
Bremen, 20. März 2022