Hoffen wir für die Menschheit, dass das niemals Wirklichkeit wird. Aber – wer weiß das schon.
Die Geschichte gehört Herbert George Wells: Nach Explosionen auf dem Mars stürzen große Metallzylinder auf die Erde. Die Neugier der Menschen im Jahr 1989 verwandelt sich schnell in Schrecken: Aus den Zylindern steigen Marsbewohner – und sie kommen nicht in friedlicher Mission.
Mr. Wells wurde am 21. September 1866 in Bromley in der englischen Grafschaft Kent geboren. Um mit Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten vertraut zu werden, machte er eine Lehre als Tuchhändler.
Mr. Wells war ein ausgesprochen schlauer Mann. Heute würde man wohl sagen, dass er hochbegabt war: Er studierte Physik, Chemie, Biologie, Geologie und Astronomie. Lehrer war er auch. Ich will nicht unterschlagen, dass er auch Schriftsteller gewesen ist, der dieses Werk, das ich heute empfehlen möchte, verfasst hat. Es war kaum erschienen, war es auch schon erfolgreich.
Bevor „Krieg der Welten erschien, gab es bereits einen Roman von ihm. „Die Zeitmaschine“. Diese beiden Romane machten ihn zu einem Schriftsteller utopischer Literatur.
Um 1900 lebte die Welt unerklärlicherweise in Angst vor einer übermächtigen Spezies, die sie besiegen und unterwerfen könnte. Da passte „Krieg der Welten“ prima. England war – wie viele andere Staaten der Welt auch – damals Kolonialmacht. Mr. Wells wollte mit „Krieg der Welten“ den Menschen vor Augen führen, was es heißt, selbst erobert zu werden. Das ist ihm gelungen.
Dass auch wir uns im 21. Jahrhundert Verfilmungen und Serien zu diesem Thema immer wieder ansehen und uns damit gruseln, zeigt, dass Mr. Wells es auch heute noch schafft, uns Angst zu machen vor denen aus dem Weltraum – oder woher auch immer.
Im Alter von elf Jahren hörte der Illustrator und Comiczeichner Thilo Krapp Orson Welles‘ berühmte Radio-Adaption und weiß seitdem, was Sprecher im Radio mit ihrer Stimme auszulösen vermögen. Ihn hat diese Geschichte immer schon fasziniert. Er hat recherchiert, ist nach England gereist und hat in Bibliotheken gestöbert. An dieser Stelle herzlichen Dank für das Engagement.
Ach übrigens: Auch Bilder können – in Verbindung mit der richtigen Geschichte – ganz schön gruselige Sachen vermitteln.
Bremen, 4. August 2021