Der irische Schriftsteller Oscar Wilde (1854 – 1900) war einer der erfolgreichsten englischsprachigen Schriftsteller. Als Schriftsteller war er großartig. Als Mensch bleibt er bis heute ein Rätsel.

Das Gespenst von Canterville hat er 1887 geschrieben. Das ist zwar schon ziemlich lange her, zeigt aber, dass es bis heute eine wunderbare Geschichte für Kinder ist.

Es geht um den Geist von Sir Simon, der schon seit Jahrhunderten auf Schloss Canterville spukt und seinen Spaß daran hat. Bis jetzt hat er noch jeden Käufer aus seinem Schloss vertrieben.

Gerade hat Hiram B. Otis mit seiner Familie beschlossen, auf Canterville zu wohnen, obwohl ihm wirklich jeder vom Kauf des Gemäuers abgeraten hat. Warum? Gespenster treiben ihr Unwesen auf dem Anwesen. Alles Quatsch! Beschließt Mr. Otis, zieht mit seiner Familie ein und lässt sich von nichts und niemandem erschrecken.

Dabei gibt sich Sir Simon wirklich alle Mühe, das müsst Ihr mir glauben. Aber keiner dieser Amerikaner zeigt Respekt vor seiner Gruselei. Schon gar keine Angst. Das macht ihn wirklich fertig. Aber wie es in Märchen passiert, gibt es auch hier jemanden, der dem Geist hilft, Erlösung zu finden.

Vielleicht gibt es „Das Gespenst von Canterville“ ja irgendwann mal auf einer Bühne in Eurer Stadt zu sehen. Geht hin! Literatur ist toll!

Bremen, 23. März 2015