Hier geht es um eine Maus, die auf Futtersuche ist. Der Rest der Hofgang chillt, wie Ihr heute sagt und macht sich mit Angeberei wichtig. Jeder auf seine Weise. Eigentlich ist jeder hier lammfromm und weit davon entfernt, irgendjemandem einen bösen Streich zu spielen. Natürlich nicht! Aber! Wenn er will, kann er natürlich auch anders.
Der Hund versteckt sich und erschreckt den stolzen Hahn fast zu Tode, als der gerade krähen will. Dem bleibt das Krähen im Hals stecken. Witzig! Alles lacht. Bis auf den Hahn. Der findet das gar nicht komisch.
Und weil es gerade so nett ist, brüstet sich jeder zur großen Erheiterung der anderen mit seiner ganz persönlichen Schandtat.
Dann ist das Pferd mit seiner Geschichte an der Reihe. Aber es erzählt nicht, sondern konzentriert sich auf die kleine Maus auf Futtersuche, die vertrauensvoll in seinem Blickfeld herumwuselt. Als die Maus vor ihm sitzt, hebt das Pferd sein rechtes Vorderbein. Tritt auf die Maus. Jetzt bleibt den anderen das Gelächter im Hals stecken. Das ist nicht witzig! Das geht ja wohl zu weit!
Die Sache mit Gut und Böse ist vielleicht doch nicht ganz so einfach?! Oder was meint Ihr?
Was war passiert? Ich verrate es nicht. Damit Ihr Euch nicht erschreckt, nur so viel: Die kleine Maus bleibt am Leben.
Bremen, 30. September 2016