Ihr kennt die Geschichte von Aschenputtel der Brüder Grimm: Seit dem Tod der Mutter wird Aschenputtel wie ein Dienstmädchen behandelt. Ihre Stiefmutter erlaubt ihr nicht einmal, mit zum königlichen Ball zu kommen. Doch es geschieht ein Wunder und Aschenputtel tanzt doch noch mit dem Prinzen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie bis heute glücklich und zufrieden.
Es gibt sicher unterschiedliche Möglichkeiten, Märchen zu erzählen und sie entsprechend zu gestalten. Für dieses Bilderbuch, das Mehrdad Zaeri und Christina Laube neu erzählen, bilden „Wortgewaltig“ und „Bildgewaltig“ eine harmonische Einheit, wenn es dieses Wort „Bildgewaltig“ überhaupt gibt. Ich glaube nicht. Aber das Wort gefällt mir, weil es auf dieses kleine Kunstwerk zutrifft. Zu Wort und Bild kommen filigrane Scherenschnitte. Man könnte sogar sagen, dass die Worte den Bildern dienen und die feinen Scherenschnitte beides zusammenfügen. Und all das transportiert das Märchen zum Betrachtenden und lässt ihn ein wenig sprachlos sein.
Auch, wenn Ihr das Märchen kennt, wird Euch diese Umsetzung der Geschichte sehr berühren. Da bin ich mir sicher.
Bremen, 18. Februar 2016