Wie stellt Ihr Euch denn den Weihnachtsmann vor? Rein optisch, meine ich. Pummelig ist er. Einen langen weißen Bart hat er. Behäbig ist er. Stimmt soweit.
Aber was ist, wenn der Weihnachtsmann nach seinem tagelangen Erholungsschlaf, nach einem ausgiebigen stundenlangen Frühstück mit mehr als einem Dutzend Brötchen und mehr als einem Milchkaffee die Zeitung aufschlägt und sich beim Lesen eines Artikels fast verschluckt:
„Der Weihnachtsmann entspricht nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit. Er hat einen Bart, ist fett und zu alt. Er bringt Ungesundes und Nutzloses. Der Bart muss ab, Herr Weihnachtsmann!“
Nachdem er sich von seiner Wut erholt hat, geht er ins Bad, sieht in den Spiegel und gibt dem Reporter recht. Also wird er bis Weihnachten etwas ändern.
Zuerst muss der Bart ab. Und die Haare brauchen einen Schnitt. Gute Idee.
Was er alles unternimmt, um schlank und fit fürs nächste Fest zu werden, seht Euch selbst an. Also ich dachte: Der Weihnachtsmann hat ’nen Knall. Aber weiter.
Anfang Dezember gibt es im ersten Hotel am Platz wie alle Jahre wieder eine Pressekonferenz mit ihm und Journalisten aus aller Welt. Zufrieden mit sich und seiner Figur radelt er los.
Doch zu seinem großen Erstaunen erkennen ihn die Journalisten nicht, wollen seinen Ausweis sehen.
Ein Weihnachtsmann ohne dieses gemütliche pummelige Aussehen mit langem Bart? Geht gar nicht.
Also stopft man ihm Kissen um seinen durchtrainierten Körper, sucht nach einem falschen weißen Bart und steckte Nüsse in die Wangen. So. Das passt jetzt. Die Reporter sind zufrieden.
Aber ist der Weihnachtsmann es auch?
Lest selbst!
Bremen, 28. November 2020