Das hier ist eine wahre Geschichte.
Passiert ist sie Mohammed El Gharani.
Mohammed war noch nicht einmal 14 Jahre alt, als er seine Heimat Saudi-Arabien verlässt, um in Pakistan Englisch und Informatik zu studieren.
Dann passiert der 11. September 2001 und die Welt verändert sich.
Auch die von Mohammed.
Er wird festgenommen und auf die amerikanische Militärbasis Guantanamo Bay auf Kuba gebracht.
Er hat nichts getan. Er wollte nur in einem anderen als seinem Heimatland studieren.
Gesetze? Fehlanzeige.
Rechte? Nicht für die Insassen.
Respektlose Übergriffe durch Wärter an wehrlosen Inhaftierten? An der Tagesordnung.
Erst nach acht langen Jahren mit ertragenen Demütigungen, Schlägen und Erniedrigungen durch die Wärter bekommt Mohammed ein Gerichtsverfahren.
Das Urteil: Er war immer unschuldig.
Dabei werden die Vereinigten Staaten nicht müde, der Welt mitzuteilen, dass nur sie die Verteidiger der Menschenrechte sind, während sie diese Menschenrechte mit Füßen treten.
Präsident Obama hat in seiner Amtszeit versucht, Guantanamo zu schließen. Er scheiterte an den Mehrheiten der Republikaner.
„Ich war von zu Hause fortgegangen, um zu lernen, doch man hatte mich daran gehindert. Man hatte mich wie einen Verbrecher behandelt und man hatte mir acht Jahre meines Lebens gestohlen. Ich sagte mir dasselbe wie in Guantanamo: „Ich muss es schaffen, mein Leben dort zu verbessern, wo ich bin.“
Das sind Mohammeds letzte Worte im Comic.
In seine Heimat kann er niemals wieder zurück.
Wo auch immer er jetzt ist: Sein Gott möge ihn beschützen.
Bremen, 4. September 2019