Venedig ist eine einzigartige, wunderschöne Stadt. Eine Stadt, in die man sich umgehend verliebt, sobald man sie betritt. Vom Wasser aus. Die Venezianer lieben und verehren ihre Stadt.
Die Touristen auch.
Viele von ihnen kommen mit diesen Kreuzfahrtschiffen von überall her, fallen für ein paar Stunden über diese wundervolle Stadt her, hinterlassen Müll ohne Ende, verhalten sich zum Teil ausgesprochen respektlos und verschwinden wieder.
Ich schreibe das, weil ich das mehrfach erlebt habe. Und nein. Ich bin nicht mit einem dieser Riesenschiffe angereist.
Wer sich informiert, weiß, dass Venedig auf Pfählen gebaut wurde und immer weiter absinkt. Das Wasser steigt. Und niemand weiß, wie lange die Pfähle Venedig noch über den Wellen halten.
Der Autor Štěpán Zavřel (1932 – 1999) hat in den 1950er Jahren in Prag als Künstler gearbeitet. 1959 flieht er über Jugoslawien nach Italien und studiert in Rom. Reist durch ganz Europa. Gründet in den 1960er Jahren gemeinsam mit einem anderen Künstler den Verlag Bohem Press, um Kinder durch Bilderbücher auf Kunst aufmerksam zu machen. Diesen Verlag gibt es immer noch.
Seine Verlagsleitung hat beschlossen, „Traum von Venedig“ wieder in deutscher Sprache zu veröffentlichen.
Mit „Traum von Venedig“ will Štěpán Zavřel Kindern etwas über Venedig erzählen, sie vertraut machen mit etwas, das es zu beschützen gilt, damit noch viele Generationen dieses Venedig bestaunen können. Und es gibt Marco, den kleinen Taucher, der im Traum die Magie von Venedigs Plätzen und Monumenten erkundet und sie dem, der sich mit diesem Buch beschäftigt, nahe bringt.
Ein wundervolles, berührendes Buch für Kinder und Eltern.
Bremen, 6. August 2019