Das ist die Geschichte von einem sehr kleinen Schiff und dem kleinen Mädchen, dem das Schiff gehört. Schiffe, das wisst Ihr so gut wie ich, gehören aufs Wasser.
Immer, wenn Tante Janine mit ihr in Paris in den Park zu dem kleinen Tümpel geht, versucht das kleine Mädchen, das Boot aufs Wasser zu setzen. Immer passiert, was einen wirklich wütend machen kann: Das Boot kippt zur Seite. Man könnte annehmen, es fühlt sich zu Höherem berufen.
Als genau das wieder einmal passiert, wirft das kleine Mädchen das Schiff auf dem Rückweg vom Park kurz entschlossen in die Seine. Doch selbst das kann dieses blöde Schiff nicht mal richtig machen, denn es landet exakt vor den Füßen zweier Chlochards, die sich verwundert die Augen reiben. Ein Schiff! An einer Schnur! Wie nett.
Sie träumen davon, welche Möglichkeiten sie hätten, wäre das Schiff wirklich groß.
Kein Problem. Mit jedem Schluck aus der Weinflasche wächst das kleine Schiff vor den Augen der beiden Männer zu einem wirklich pompösen großen Schiff heran, das sie – mit einiger Mühe – ins Wasser schieben. Wer Kapitän und wer Matrose sein soll, ist auch schnell geklärt.
Schiffe haben Namen. Richtig. Das hatten sie vergessen. Also gibt es eine Schiffstaufe. „Pyjamahose“ ist doch passend, oder etwa nicht?!
Ganz Paris ist zur Taufe eingeladen. Und es kommt nicht nur ganz Paris, auch Tante Janine und das kleine Mädchen wollen mitfeiern. Weil das kleine Mädchen ihr kleines Schiff immer noch vermisst, fragt es den Matrosen, ob er nicht vielleicht ihr kleines Schiff gefunden hat. Hat er. Wissen wir. Und die Geschichte nimmt ihren guten Lauf.
Das wisst Ihr, wenn Ihr das Bilderbuch angesehen habt.
Bremen, 23. Juli 2017