Die Polarfahrt

von Hampton Sides
Mare Verlag
2017, 584 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Preis: 28,00 Euro

Das ist die wahre Geschichte von einer unwiderstehlichen Sehnsucht, einem grandiosen Plan und seinem dramatischen Ende im Eis.

Er galt als blinder Fleck. Als Problem. Als Ende der Welt und ewig ungelöstes Geheimnis: Der Nordpol.

Während Wissenschaftler rätselten und rechneten (und vielleicht darauf warteten, dass irgendjemand, nicht sie selbst, die Initiative einer Forschungsreise ergreifen), war es ein Zeitungsverleger, der, auf der Suche nach einer Sensation, tätig wurde.

Er kaufte ein Schiff, taufte es „USS Jeannette“, engagierte einen Kapitän und schickte im Juli 1879 ohne Skrupel 33 Männer auf eine Polarexpedition ins Eis, die scheitern sollte.

Nördlich der Behringstraße blieb die „USS Jeannette“ im Packeis stecken. Eine Katastrophe für Besatzung und Schiff. Was folgte, war einer der härtesten Überlebenskämpfe der Geschichte. Meilenweite Märsche über das gefrorene Meer, Schneeblindheit, Erfrierungen, Stürme und Hunger. All das brachte die Mannschaft an ihre physischen und mentalen Grenzen.

Hampton Sides erzählt diese wahre Geschichte so fesselnd, dass man sich nicht traut, das dicke Buch zur Seite zu legen, weil man den Verlauf des Dramas nicht unterbrechen mag. Mir ist es jedenfalls so ergangen. Ich könnte mir vorstellen, dass man Bücher mit wahren Geschichten wie dieser durchaus im Geschichtsunterricht lesen kann.

Die Geschichte zeigt aber auch, dass das Befolgen falscher Hypothesen und die Gier nach Geltungssucht fatale Folgen haben können.

Unbedingt lesen!

Bremen, 4. April 2017