Tja. Manchmal ist es wohl besser, zuerst die Gehirnzellen anzustrengen, bevor man aktiv wird. Womit auch immer. Dann weiß man wenigstens, was passieren kann, wenn man nicht aufpasst. Klingt ein bisschen streng? Ist aber nicht so gemeint. Denn über Paulas Aktion habe ich Tränen gelacht. Was daraus entstanden ist, nun ja – das war dann wohl nicht ganz zu Ende gedacht von der guten Paula.
Soll heißen: Wenn ich mit Geheimtinte einen Liebesbrief schreiben will und mit Lieber… anfange, dazwischen Platz lasse und mit … deine … unterschreibe, muss ich damit rechnen, dass etwas passiert, was so nicht vorgesehen ist. Schon gar nicht, wenn mich der Mut verlässt, ich wütend werde, meinen Entwurf zusammenknülle und in die nächstbeste Ecke pfeffere!
Wenn dann auch noch die falsche Person das Zerknüllte findet und sich Gedanken dazu macht, ist erst mal Verwirrung angesagt und ich muss mir eine Menge einfallen lassen, um von mir abzulenken. Da ich aber gerne Detektiv spiele, erkläre ich mich bereit, die Sache gemeinsam mit einem guten Freund aufzuklären. Dabei muss ich aufpassen, dass ich mir selbst nicht zu nah komme.
Und genau das ist Paula passiert. Sie ist mit ihrer Oma für eine Woche auf dem Campingplatz und vertreibt sich die Zeit mit ihrer Freundin Suse. Irgendwann gesellt sich Toni zu ihnen. Ein Junge drängelt sich zwischen zwei Freundinnen? Na, wo gibt es denn so was?! Trotzdem. Toni gefällt Paula sofort! Natürlich freunden sie sich an. Natürlich zicken sich die beiden Mädchen deshalb an.
Dann geschieht das, was ich schon geschrieben habe. Paula will Toni einen Liebesbrief schreiben. Leider verlässt sie der Mut, sie knüllt die Seite zusammen und schmeißt sie in die nächste Ecke. Fertig. Aus. Ihr Pech, dass die falsche Person den zerknüllten Brief findet. Logisch. Ganz schnell gibt es jede Menge „Verdächtige“ und Paula gerät immer mehr in Bedrängnis.
Aber keine Sorge! Paula wäre nicht Paula, wenn sie das Rätsel um den geheimnisvollen Liebesbrief nicht auflösen würde. Und den süßen Toni gibt es als Sahnehäubchen noch dazu und schon hat die Geschichte vom Liebesbrief des Schreckens ein schönes Ende gefunden.
Die Geschichte liest sich prima! Viel Spaß dabei.
Bremen, 30. Mai 2016