Die Geschichte von Santiago und dem riesengroßen Schwertfisch gehört zur Weltliteratur. Worum geht es?
Alles passiert im Kuba der 1950er Jahre.
Immer, wenn die Sonne untergeht, läuft der Junge aus Havanna zum alten Santiago und seinem Boot. Der alte Mann ist ihm ein guter Lehrer. Er hat viel von ihm gelernt. Er hat ihm sogar das Fischen beigebracht. Deshalb ist der alte Mann für den Jungen so etwas wie ein Großvater, den man liebt und den man verehrt. Jetzt hat der Vater ihm verboten, Santiago aufs Meer zu begleiten. Zu gefährlich, sagt er. Der Alte fängt ja doch nichts. Deshalb fährt der Junge jetzt mit anderen Männern zum Fischen, deren Netze abends immer voll sind.
Der alte Mann tut dem Jungen leid. Seit mehr als 84 Tagen hat der alte Mann nichts gefangen. Aber von Mitleid will Santiago nichts hören. Morgen wird er weiter hinaus fahren. Dann endlich wird er Fisch mitbringen, von dem er ein paar Tage ernähren und sogar noch etwas abgeben kann. Er wird es den anderen schon zeigen, die ihm, dem alten Santiago nichts mehr zutrauen und ihn heimlich belächeln. Er wird es ihnen zeigen! Morgen ist sein Tag!
Drei Tage und drei Nächte wird der alte Mann auf dem Meer sein und versuchen, den größten Fisch, den er je gesehen hat, zu fangen. Das wird ihm auch gelingen. Zu einem sehr hohen Preis.
Als Santiago aufbricht, erzählt der Junge einem Fremden die Geschichte vom riesengroßen Schwertfisch, den Santiago tatsächlich gefangen hat und den er schließlich an die Haie verloren hat. Geblieben ist ihm ein riesengroßes Skelett, das im Hafen von allen Dorfbewohnern bewundert wird. Er hat es ihnen allen gezeigt! Hatte er es nicht gesagt?!
Der Fremde, dem der Junge Santiagos Geschichte erzählt hat, ist Ernest Hemingway gewesen. Und dieser Ernest Hemingway hat Santiagos Geschichte aufgeschrieben und damit unsterblich gemacht.
Wenn Euch die Geschichte von Santiago gefallen hat, die Thierry Murat zu einer wunderbaren Graphic Novel gestaltet hat, geht doch mal in die Schulbibliothek und leiht Euch das Buch von Ernest Hemingway aus. Es hat eine fantastische Sprache. Und vielleicht bekommt Ihr mehr Lust auf Weltliteratur.
Bremen, 31. März 2016