Buchcover "Hilde" von Anna Walker

Hilde

von Anna Walker
Lappan Verlag
2014, 30 Seiten
Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Preis: 12,95 Euro

Hilde ist ein freundliches Huhn. Hühner haben oft ja prima Namen. Ich kannte mal eines, das hieß Berta. Essen konnte ich weder die Suppe noch das Fleisch, das irgendwann auf dem Tisch stand. Was Eltern nicht wissen: Kinder essen weder Bertas und schon gar keine Hildes, die sie kennen. Völlig ausgeschlossen. Das musste ich mal klarstellen.

Die Hilde, um die es in diesem Bilderbuch geht, lebt in einem sehr schönen komfortablen Hühneranwesen in einer ruhigen Straße. Hilde hat einen festen Tagesablauf, den sie penibel einhält.

Bis zu dem Tag, an dem dieser blöde Sturm vorbei kommt und Hildes Haus, jede Menge Blätter, ein paar kleine Bäume und sogar Hilde mit sich reißt und sie weit weg von zu Hause wieder los lässt.

Hilde landet mehr oder weniger sanft auf ihrem Hühnerpopo einer Einkaufspassage ihrer Stadt. Also trippelt sie im Strom der Menschen mit und findet Sachen heraus, die sie bisher nicht gekannt hat. Dass die Menschen so farbige Sachen über ihre Köpfe halten, damit sie nicht nass werden, zum Beispiel. Kurz – Hilde lernt auf ihre Weise die Welt der Menschen kennen. Als sie müde wird, sucht sie sich ein weiches Plätzchen, um sich auszuruhen. Dabei übersieht sie, dass sie sich im Schaufenster eines Möbelhauses befindet und auf einem Kissen thront, das einen Sessel verschönern soll.

Ausflüge – auch wenn sie nicht ganz freiwillig sind – machen müde. Hilde will nach Hause. Sie muss nach dem Weg fragen. Leider wird sie nicht verstanden. Wundert mich das? Eher nicht. Plötzlich sieht sie eine Frau mit Sonnenblumen. Sonnenblumen kennt sie von zu Hause. Also folgt sie der Frau. Aber leider haben die Sonnenblumen einen anderen Nachhauseweg als Hilde.

Jetzt hat sie aber wirklich keine Lust mehr! Ist denn wirklich niemand in der Lage, ihr den Weg nach Hause zu zeigen? Doch. Die Tauben. Zum Dank bleiben sie auf ein paar Körnchen. So findet man neue Freunde.

Bremen, 8. September 2014