Die Geschichte des jüdischen Volkes beginnt in einer Zeit der Legenden. An ihrem Ende wird sie das Volk in alle Winde zerstreut haben.
Diesen Stoff kann man auf unterschiedlichste Art und Weise vermitteln.
Waltraut Lewin schreibt seit über 30 Jahren für Jugendliche und Erwachsene kompakte historische Romane. Sie tut das, in dem sie Menschen eine Stimme gibt, Fakt und Fiktion mit Zeitgeschehen verbindet und auf diese Weise eine Handlung, einen Roman, schafft. Auch für „Der Wind trägt die Worte“ hat sie gekonnt Fiktion mit Fakten miteinander verbunden und gibt dem, der an Geschichte interessiert ist, auf diese Weise einen großartigen Überblick.
Es hat immer Menschen gegeben, die die leidvolle Geschichte des jüdischen Volkes nicht wahrhaben wollen und sie verleugnen. Ist sie doch eine leidvolle, eine, die geprägt ist von Vorurteilen, Misstrauen und Intoleranz. Aber es würde nicht ausreichen, nur diese Facetten aufzuzeigen – die Geschichte des jüdischen Volkes vermittelt uns auch Toleranz und Offenheit und die immer noch großen Hoffnung auf ein friedliches Miteinander unterschiedlicher Glaubens-Kulturen, auch wenn man – bezogen auf die politische Situation zwischen Juden und Palästinensern nicht so recht daran glauben mag.
Bremen, 1. April 2012