Jane Doe kommt neu in Rays Klasse und ist irgendwie schräg drauf. Ray gefällt das. schließlich ist er auch ein wenig schräg. Für die anderen jedenfalls.
Weil er sich selbst als Hobby-Historiker sieht und so gut wie alles über die kleine Stadt, in der er wohnt und zur Schule geht, weiß. Warum sie „Burgerville“ heißt, erschließt sich nur dem, der zu erkennen in der Lage ist, dass es ab und zu ganz spezielle Erscheinungen von Achtung! „Grünen Kühen“ gegeben haben soll.
Um Jane näher zu kommen, erzählt er ihr davon. Und, obwohl sie ihn für durchgeknallt hält, will sie alles über Burgerville und diese grünen Kühe wissen. Ray steht innerlich Kopf vor Freude.
Die beiden freunden sich an und werden von Kapitel zu Kapitel wichtiger füreinander. Ray erzählt Jane alles über seine Familie und über sich, ist aber erstaunt, dass Jane um ihre eigene Familie ein großes Geheimnis macht, sie mehr oder weniger nicht stattfinden lässt. Obwohl es sie gibt. Und sie sehr nett ist.
Dass Jane große Probleme mit sich und ihrem Leben hat, verbirgt sie in der gemeinsamen Zeit mit Ray gekonnt. Ray genießt die Zeit mit Jane.
Als Janes Mutter ihn eines Morgens darüber informiert, dass es Jane nicht mehr gibt, bricht Ray zusammen.
„Vor Jane war ich noch nie so glücklich, dass ich dachte, mein Herz explodiert“, wird Ray sagen. Und „Manchmal tut es jetzt noch weh.“
Rays und Janes Geschichte ist wunderbar geschrieben, sie ist berührend, sehr lustig und schließlich unendlich traurig.
Bremen, 10. Juni 2020